FREIHEITS- UND EINHEITSDENKMAL

Einen Apfelbaum pflanzen, am letzten Tag vor dem Weltenende? – Dann wäre Luther wohl auch

der rechte Kerl, den Deutschen einen Baum vor’s Schloss zu pflanzen, eine deutsche

‘Nachhaltigkeit’ behaupten, die sich – unserem geschichtsfrustrierten Lebensgefühl zum Trotz – mit

dem Fall der Mauer so glücklich erfüllt hat.

‘Dem Volk aufs Maul schauen’, Volkes Stimme hören und Sprache werden lassen – das ist des

Auslobers fester Wille hier zur zweiten Phase des Wettbewerbs: – Hat jemand Angst vorm grossen

Baum? … Der erste Bundestag liess den dicken Adler in’s Plenum hängen, den alten Raubvogel

ausgerechnet, vier Jahre nach dem Hitler-Krieg. Und gibt es ein friedlicheres Lebewesen unter der

Sonne als einen Baum? Friedfertigkeit hat das Volk, das sich das deutsche nennt, wohl

mittlerweile unter Beweis gestellt.

‘Leben wie ein Baum, einzeln und frei – doch brüderlich wie ein Wald’, – könnte es einen

frommeren Wunsch geben zum 20. Jahrestag des Mauerfalls?

GRUNDSTÜCK

Schlossfreiheit  Berlin

 

NUTZUNG

Denkmal

 

AUSLOBER

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Berlin

 

ARCHITEKT

Schultes Frank Architekten
Frank  Schultes  Witt

 

ENTWURF

Axel Schultes   Charlotte Frank

 

MITARBEIT

Timm   Freudenberg

Werner   Unger   Reteike

 

WETTBEWERBE

2009 und 2010